Newspaper Atricle: Kunst zu erschwinglichen Preisen

From Barbara Haimerl:
Salzburger Nachrichten

Kunst zu erschwinglichen Preisen aus dem Supermarkt

Das Poster über dem Sofa hat ausgedient. Am 1. Salzburger Kunstsupermarkt werden ab Juni originale Kunstwerke unters Volk gebracht. Die Preise sind moderat.

SALZBURG-STADT. Bis März 2016 lagen Delikatessen und Lebensmittel der Handelskette Spar in den Regalen. Jetzt zieht in die ehemalige Filiale auf dem Universitätsplatz Salzburgs erster Supermarkt für Kunst ein. Auf zwei Etagen werden von 1. Juni bis 26. August 4000 Werke von 70 österreichischen und internationalen Künstlern präsentiert. Wie in Wien verfolgt Organisator Peter Doujak das Ziel, Hemmschwellen abzubauen und Kunst zu erschwinglichen Preisen unters Volk zu bringen: ,,In den Supermarkt kommen auch Leute, die noch nie in einer Galerie waren.“ Angeboten werden nur Unikate, das Spektrum reicht von Zeichnungen über Aquarelle, Acryl- und Ölbilder bis zu Kleinskulpturen. Es gibt vier Preiskategorien: 59, 110, 220 und 330 Euro. Großformatige Kunstwerke werden zwischen 400 und 2000 Euro verkauft.

Sie halte nichts davon, Kunst nur für Elitäre in Galerien zu zeigen, sagt Malerin Sabine Nessling, die mit ihren Collagen aus St. Pantaleon angereist ist. ,,Die Kunst gehört dorthin, wo die Menschen sind.“ Ein Acrylbild in poppigen Farben zeigt Kaiser Franz Josef. Aus der Musikerserie, die Nessling für ein Jazzfestival geschaffen hat, ist noch Charlie Parker zu haben. Die junge Salzburgerin ,,Mona L“ zeigt ihre Tuschezeichnungen. Die 27-jährige hat nach dem Publizistikstudium die Kunst für sich entdeckt. Und Fabiola Maria Trauner hat ihr Modeatelier in St. Gilgen 2016 zugesperrt und lebt ihre Kreativität nun in der Malerei aus.

Eingekauft wird wie im Supermarkt. Gefällt einem ein Bild, nimmt man es von der Wand oder aus einer der Künstlerboxen, geht zur Kassa und lässt es auf Wunsch gleich rahmen.

Salzburger Nachrichten Lokalteil 18. MAI 2017

Photo: Zeitungsartikel from Barbara Haimerl in Salzburger Nachrichten, article image from Robert Ratzer

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